Cannabinoide
Cannabinoide sind Transformationsprodukte und synthetische Analoga einiger Terpenphenole, die hauptsächlich, aber nicht wie bisher angenommen ausschließlich, in der Hanfpflanze gefunden wurden. Die Erforschung von Cannabinoiden führte zur Entdeckung des Endocannabinoid-Systems.
Körpereigene Substanzen, die ähnliche pharmakologische Eigenschaften haben, werden Endocannabinoide genannt. Cannabinoide kommen in jedem lebenden höheren Tier über der Stufe von Polypen und Molluskeln vor, mit Ausnahme der Insekten. Mütter geben ihren Babys eine Ladung Cannabinoide mit der Muttermilch mit. Die im Cannabis enthaltenen Phytocannabinoide haben teilweise entgegengesetzte Wirkungen: Einige Cannabinoide sind unter anderem Agonisten der Cannabinoid-Rezeptoren CB1/CB2, andere äußern hingegen entweder keine Affinität oder sind Antagonisten.
Cannabinoide welche nur in Pflanzen vorkommen werden Phytocannabinoide genannt. Die Hanfpflanze enthält über 120 Phytocannabinoide. Welche Anteile der Cannabinoide in Cannabis vorhanden sind, variiert stark in Abhängigkeit von Faktoren wie Genetik, Anbaubedingungen, Lagerbedingungen oder geographischer Herkunft.
natürlich im Körper produziert, sie spielen eine wichtige Rolle bei der allgemeinen Gesundheit (Anandamid, 2-AG, etc.)
gewonnen aus Cannabis, können Mangel an Endocannabinoiden entgegnen (THC, CBD, etc.)
chemisch synthetisiert, ähnliche Wirkungen wie Endo- bzw. Phytocannabinoide (AM-1220, JWH-018, etc.)
„Entourage“-Effekt
Die ARGE CANNA vertritt seit ihrer Gründung die Position, dass Cannabis als pflanzliches Heilmittel – als sog. Phytopharmakon – den „synthetischen“ Cannabinoid-Monosubstanz-Präparaten wie Dronabinol, Sativex oder Epidiolex vorzuziehen ist. Wie ein Artikel in englischer Sprache erneut deutlich herausarbeitet, sprechen auch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse dafür, dass Cannabis-Blüten mit ihrem Gemisch aus ungezähligen Wirkstoffen (Cannabinoide, Terpene, Flavonoide etc.) im therapeutischen Sinn um ein Vielfaches zu bevorzugen sind. Wie schon vom legendären Entdecker des THC und des Endocannabinoidsystems Dr. Raphael Mechoulam beschrieben, kommen Kranke durch die Einnahme von Cannabis-Blüten oder Cannabis-Vollauszügen in den Genuss eines „Entourage“-Effekts, da nicht nur die hinlänglich bekannten Wirkstoffe CBD und THC, sondern auch mehrere hundert anderer Stoffe mit therapeutischer oder therapieunterstützender Wirkung mit in den biologischen Kreislauf des Menschen gelangen, was bei reinem, in Sesam- oder Hanfnuss-Öl gelöstem THC oder CBD nicht der Fall ist.