Cannabis statt Casino? Die erste Cannabis-Lounge in Las Vegas

Die Stadt Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada ist eigentlich für ihre zahlreichen Casinos bekannt. Derzeit spekulieren Cannabis-Unternehmer darauf, ein neues Standbein für den Tourismus in der Stadt aufzubauen. Denn seit einigen Jahren ist es in Nevada möglich, legal Cannabis für den privaten Gebrauch zu erwerben. Allerdings gibt es ein Problem für die Branche: Der Konsum ist weder in der Öffentlichkeit, noch in den Casino-Hotels erlaubt. Abhilfe sollen Cannabis-Lounges schaffen, wo Besucher einen Joint rauchen können, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Die Stadt Las Vegas hat solche Vorhaben kürzlich genehmigt, nur um von der Staatsregierung wieder ausgebremst zu werden: Bis mindestens 2021 dürfen keine Cannabis-Lounges eröffnet werden. Eine Ausnahme gibt es allerdings. Auf dem Land des Paiute-Stamms gelten die Landesgesetze nicht. Und so hat dort im letzten Jahr das Las Vegas Tasting Room eröffnet – die erste und vorerst auch einzige Cannabis-Lounge in Las Vegas.

Cannabis als Chance

Für den Paiute-Stamm kommt die Öffnung des Cannabis-Marktes in den USA wie gerufen. Denn obwohl der Stamm weitreichende Rechte zur Selbstverwaltung hat, ist seine Existenz von finanziellen Problemen bedroht. Das soziale Gefüge der Gemeinde droht auseinanderzubrechen, da die Mitglieder gezwungen sind, ihre Lebensweise zugunsten herkömmlicher Beschäftigungsverhältnisse aufzugeben. Das Geschäft mit dem Cannabis hat diese Sorgen vorerst aus der Welt geschafft und ermöglicht dem Stamm die finanzielle Unabhängigkeit. Denn der Verkauf von Cannabis auf dem Stammesgebiet ist nicht nur von gesetzlichen Verboten, sondern auch von der Besteuerung ausgenommen. Ein Joint im Las Vegas Tasting Room kostet 20 US-Dollar – ein einträgliches Geschäft.

Casinos leisten Widerstand

Auch andere Unternehmer würden gerne vom Cannabis-Boom profitieren. Gegenwind kommt aber ausgerechnet von den Casinobetreibern. Sie befürchten, dass ihr Geschäft unter  dem neuen Trend leidet. Die Touristen könnten ihr Geld zukünftig andernorts ausgeben. Die Casinos selbst profitieren nicht von der Legalisierung von Cannabis, da die Glücksspiel-Aufsichtsbehörden ihnen untersagt haben, den Konsum von Cannabis auf ihrem Gelände zuzulassen. Ohnehin ist die Lage der Casinos derzeit äußerst angespannt. Der Einbruch der Besucherzahlen im aktuellen Jahr ist nicht das einzige Problem der Etablissements. Auch die Konkurrenz durch Online-Casinos macht ihnen stark zu schaffen. Die Betreiber der Online-Casinos haben deutlich geringere Kosten, so dass sie einen großen Spielraum für Angebote zur Kundengewinnung haben. Casinos mit Registrierungsbonus finden Sie unter freispielecasino.com. Der große Unterschied bei den Konditionen für die Kunden fällt sofort ins Auge. Da die Casinos in dieser Situation enorm unter Druck stehen, dürften sie sich weiter gegen die Eröffnung von Cannabis-Lounges in der Stadt wehren.

So geht es in der Cannabis-Lounge zu

Neben Joints gibt es im Las Vegas Tasting Rooms auch Dabs, Edibles und THC-haltige Getränke zu probieren. Die Gäste machen es sich auf bequemen Ledersofas gemütlich und probieren die Produkte. Die Rechnung der Betreiber beruht auch darauf, dass sich die Kunden der Lounge anschließend im angrenzenden Dispensary eindecken. Wer sich völlig zudröhnen möchte, ist in der Lounge daher fehl am Platz. Die Bedienungen schauen immer wieder nach den Gästen und sagen ihnen durchaus auch, wann Schluss ist. Wie in den USA üblich, ist auch Sicherheitspersonal stets in der Nähe. Die Atmosphäre könnte also entspannter sein. Aber solange es keine anderen Möglichkeiten für Touristen für den legalen Konsum gibt, dürfte die Lounge wohl die beste Alternative sein.



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