Peinliche Entgleisungen der Österreichischen Schmerzgesellschaft

Während die Bundesdeutsche Schmerzgesellschaft die Einführung des Medizinalhanf-Programms in Deutschland freudig begrüßt. glänzen hohe Würdenträger des heimischen Ablegers mit unwürdigen Wortspenden und verwirren Österreichs Schmerzpatienten, die eigentlich als ihre Schutzbefohlenen zu interpretieren wären. Was dahinter steckt, wollen wir gar nicht wissen, es ist schon für sich allein stehend hässlich genug: Hier eine Zusammenfassung jüngst kolportierter Äußerungen hoher Würdenträger der Österreichischen Schmerzgesellschaft.

Wie HIER berichtet wurde am 19. Januar ein Gesetz zur medizinischen Legalisierung von Cannabis-Blüten EINSTIMMIG im Deutschen Bundesrat beschlossen. „Seit ich mit der ARGE CANNA arbeite, habe ich fast ein Dutzend Menschen an Krebs sterben sehen, denen durch ihre Familien mit Cannabis ein würdiges Ableben ermöglicht wurde“, sagt dazu ARGE CANNA-Obmann Gerfried Düregger. „Diese Familien haben das Gesetz gebrochen, um ihren Liebsten zu helfen. Das österreichische Suchtmittelgesetz so zu lassen, wie es ist, ist menschenverachtend und beschämend den kranken und sterbenden Menschen sowie ihren Angehörigen gegenüber. Nach der Vorgabe aus Deutschland werden unsere Patienten Sturm laufen. Diese Mauer muss fallen!“

Während bei vielen von Patienten kolportieren und durch Studien teils bereits belegten Beschwerdelinderungen durch Cannabis aufgrund des jahrelangen Verbots der Beforschung keine wissenschaftlich zuverlässigen Beweise vorliegen, ist die Situation bei der Behandlung von Schmerz anders – die schmerzlindernde Wirkung von Cannabis ist schulmedizinisch anerkannt, Cannabinoid-Monosubstanzpräparate wie Dronabinol werden zu diesem Zweck sogar von den Österreichischen Krankenkassen bezahlt. Dass nun in Deutschland, wie schon fast überall sonst in Europa, auch Cannabis-Blüten und damit das Phytopharmakon, also die rein pflanzliche Arznei aus Cannabis, medizinisch zugelassen wurde, ist eine direkte Folge dieser wissenschaftlich anerkannten Tatsachen und ohnehin nirgends mehr aufzuhalten. Allerdings will man es scheinbar in Österreich so lange wie möglich hinauszögern – auf dem Rücken der Patienten und im Dienste von Pharmakonzernen, die Monosubstanzpräparate herstellen, darunter die deutsche Aktiengesellschaft Bionorica, die die für die Produktion benötigten Blüten von der österreichischen AGES GmbH bezieht.

Lesen Sie hierzu einen Ausschnitt aus einem Artikel auf der Website SALZBURG 24. Die zitierten Personen sind der Generalsekretär der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) und Leiter der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Klagenfurt Dr. Rudolf Likar sowie Vorstandsmitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft Dr. Hans-Georg Kress, Leiter der Abteilung für spezielle Anästhesie und Schmerztherapie am AKH/MedUni Wien. Folgendes wird hier im Namen diese Leute kolportiert:

ZITAT Anfang:

Ob Cannabis oder Marihuana für medizinische Zwecke erhältlich sein sollen, ist international umstritten. “Cannabinoide haben einen in wissenschaftlichen Studien belegten schmerzlindernden Effekt bei Menschen, die an Krebserkrankungen leiden. Doch wissenschaftlich belegt ist das nur mit pharmazeutisch hergestellten Cannabinoid-Medikamenten”, stellte dazu Hans-Georg Kress, Leiter der Abteilung für spezielle Anästhesie und Schmerztherapie (AKH/MedUni Wien), Vorstandsmitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft und Past President der Europäischen Schmerzförderation (EFIC), fest.

Kress: “Einfache Freigabe macht keinen Sinn”

„Es macht deshalb keinen Sinn, Cannabis oder Marihuana für medizinische Zwecke einfach freizugeben. Hier fehlt der Nachweis der Überlegenheit gegenüber den in Studien getesteten Cannabinoiden. Und wir sollten in unserem Gesundheitswesen, das ja sonst auch auf die Kosten schaut, nur Medikamente verwenden und zahlen, für die eine Wirksamkeit gegeben ist“, erklärte Kress in einer Aussendung.

ZITAT ENDE

Während die österreichische Schmerzgesellschaft es also ablehnt, begrüßt die deutsche Schmerzgesellschaft Cannabis auf Rezept, Details dazu HIER.

Österreich ist nun europäisches Schlusslicht bei medizinischem Cannabis, beklagt auch die heimische Wirtschaft, z. B. in diesem Artikel im KURIER.

Wie nicht anders zu erwarten, spricht sich die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein, ebenfalls für ein Medizinalhanf-Programm nach deutschem Vorbild aus, in einer OTS-Presseaussendung HIER.

Sie ist mit diesem Ansinnen übrigens nicht allein. Auch die SPÖ hat Derartiges am Radar – siehe den Beschluss HIER.

 



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