Ukraines Ringen um medizinisches Cannabis

Die Ukraine steht möglicherweise kurz davor, medizinisches Cannabis zu legalisieren, nach Jahren des Kampfes und der Bemühungen von Aktivisten wie Niya Nikel. Nikels Tochter konnte dank Cannabis-Behandlung ihre täglichen epileptischen Anfälle drastisch von 100 auf nur fünf reduzieren. Trotz dieses Erfolgs sind Cannabis-Behandlungen bisher nur über streng regulierte Importe zugänglich. Der russische Einmarsch und daraus resultierende Grenzschließungen bedrohen jedoch diese wichtige Versorgung.

Ein neuer Gesetzentwurf, der die Schaffung einer legalen nationalen Cannabis-Industrie fördert, hat eine erste wichtige Abstimmung im Parlament positiv durchlaufen. Doch es gibt Bedenken. Trotz seiner progressiven Ansätze klassifiziert der Entwurf Cannabis weiterhin als verbotene Substanz, was die zukünftige Forschung und klare Richtlinien für die Anwendung behindern könnte.

Der Krieg hat das Bewusstsein für das Thema geschärft, da Berichte darauf hinweisen, dass bis zu 57% der Ukrainer aufgrund der Kriegsbelastung eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln könnten. Dennoch ist nicht jeder von der Legalisierung überzeugt. Es gibt Bedenken, dass die Gesetzgebung unter dem Deckmantel der medizinischen Unterstützung den allgemeinen Marihuanahandel begünstigen könnte.

Trotz dieser Opposition bleiben Befürworter wie Nikel hoffnungsvoll und setzen sich für notwendige Änderungen des Gesetzes vor der endgültigen Abstimmung ein.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.