Marsch für Cannabis-Rehabilitierung durch Wien

Es ist ein fast historisches Datum, dieser 20. April 2024. „Four Twenty Twenty-Four“ sagt der Amerikaner und versierte Cannabis-Kenner erkennen sofort: Da steckt in selten klarer Weise das Kiffer-Codewort „420“ drin. Aber nicht nur deshalb gibt es am Samstag, den 20. 4., wieder einmal eine Demo für Cannabis: die

Hanfdemo 2024 – „4/20 walk together“

Termin: Samstag, 20. April 2024, 13 bis 19 Uhr
Start: Christian Broda Platz, 1060 Wien (Mariahilferstraße/Westbahnhof)
Ziel: Platz der Menschenrechte, 1070 Wien (Mariahilferstraße/Museumsquartier)

Sylvia Trapichler, Betreiberin der Gras-Greisslerei in Wien Simmering, hat die Demonstration angemeldet, um wieder einmal für die schon so oft geforderte und längst überfällige Cannabis-Legalisierung aufzutreten, die jetzt mit der bedingten Legalisierung in Deutschland einmal mehr an Dringlichkeit dazugewonnen hat. Auf Sylvias Einladung und dank unserer langjährigen Partnerschaft mit der Hanfmesse CULTIVA ist die ARGE CANNA dieses Jahr bei diesem historischen Datum mit einem eigenen Wagen dabei. Auch, weil es heuer ganz klar nicht darum geht, sich öffentlich kollektiv einzurauchen. Es geht um ernste und legitime Anliegen: einerseits um Legalisierung von natürlichem Cannabis als Medizin, andererseits um kontrollierte Legalisierung von Eigenkonsum ohne Vorteilsziehung, also ohne kapitalistischen Hintergedanken, gekoppelt an verpflichtende Forschung und an ein Auffangnetz zur Suchtprävention. Genau wie in Deutschland also. Nur noch geschickter und noch viel einfacher. Weil es eben in Österreich ganz leicht möglich wäre. Das haben wir schon vor einem Jahr HIER lückenlos den zuständigen Ministerien vorgelegt.

Die ARGE CANNA bietet anlässlich der 420-Demo in Wien auch zwei besondere Demo-Zuckerl:
• Der KLUB PFLANZEREI, konzeptuell bereits vor zwei Jahren auf der CULTIVA vorgestellt, geht nun an den tatsächlichen Start, Anmeldungen werden ab Beginn der 420-Demo angenommen.
• Stargast Caren Kershner, Cannabis-Forscherin aus Colorado/USA und Aktivistin der ersten Stunde, unterstützt die ARGE CANNA persönlich mit ihrer Anwesenheit bei der Demo. Sie fährt in unserem Wagen mit und wird Interviews geben.

***

Wir wollen an diesem Samstag, dem 20. 4. 2024, auf die Straße gehen und unserer Forderung Ausdruck verleihen, die zu Unrecht verteufelte Hanfpflanze endlich auch in Österreich gehörig zu rehabilitieren.

Warum gehen wir für Cannabis auf die Straße? In den USA und Deutschland, den Leit-Demokratien des Westens, ist Cannabis weitgehend legalisiert. Wir wollen, dass Österreich sich dieser Politik der Vernunft anschließt.

Was wollen wir erreichen? Wir wollen eine Legalisierung und Entkriminalisierung nach klaren Regeln wie in Deutschland. Wir fordern

  • die medizinische Abgabe von Cannabisblüten bei ärztlicher Verschreibung und die Kostenübernahme durch die Krankenkassen;
  • die Legalisierung der Selbstversorgung mit Cannabis via Eigenanbau oder über Vereine in beschränktem, reguliertem Rahmen ab 21 Jahren;
  • die stringente wissenschaftliche Beforschung von Herstellung und Konsum einschließlich verpflichtender Qualitätskontrolle, Suchtprävention und -beratung in Vereinen.

Warum medizinische Cannabisblüten? Es gibt keine gültigen Argumente gegen eine regulierte Abgabe von Cannabisblüten an Kranke. Wirkstoffgehalte können längst auch in Pflanzensubstanz laboranalytisch genau bestimmt und somit dosiert werden. Die Einnahme über Verdampfung und Inhalation hat den Vorteil herausragend schneller Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe. Die gesundheitliche Vorteilhaftigkeit der Cannabis-Wirkstoffe ist wissenschaftlich unbestreitbar.

Warum Legalisierung für den Privatgebrauch? Die strafrechtliche Verfolgung von Cannabis in Österreich geht an der sozialen Realität vollkommen vorbei: Cannabiskonsumenten sind keine Kriminellen. Die riesige Mehrheit von ihnen sind ganz normale, sozial stabile, steuerzahlende Bürgerinnen und Bürger. Eine Legalisierung, die den aktuell gesetzlich erzwungenen, kriminellen Schwarzmarkt austrocknet und dessen Risiken beseitigt, steht diesen Menschen moralisch zu.

Warum Forschung und Kontrolle? Es gilt, die kommende Legalisierung als Chance zu nutzen, um eine durchgehende Qualitätskontrolle bei Cannabis durchzusetzen. Konsumenten sollen sicher sein, dass ihr Cannabis naturbelassen und nicht verunreinigt ist. Auch sollen fortlaufend Daten zu Herstellung und Konsum gesammelt werden. Diese erlauben im weiteren Verlauf schlüssige und gültige, von Mythen befreite Erkenntnisse über die Auswirkungen der Legalisierung. Suchtgefahr besteht bei jedem Genussmittel. Gerade im Fall von Cannabis ist daher ein aktives, jederzeit verfügbares Auffangnetz aus Prävention und Sozialarbeit obligatorisch.

Mehr Info: www.hanfdemo.at



Eine Antwort zu “Marsch für Cannabis-Rehabilitierung durch Wien”

  1. Bernd Weinberg sagt:

    Liebe Leute
    endlich erzielt man Aufmerksamkeit um mit
    Vernunft und einem geordneten System zu agieren!
    Rechtssicherheit und demokratisches Handeln in Österreich!
    Das ist unser Ziel
    Bin dabei
    BerndF Weinberg
    Hamburg/Wien

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